Theater Sterne
Masken

Maskenrenate

ICH

  „Ich“ - das ist eine Frau, welche sich aus sehr kleinbürgerlichen Verhältnissen inIhrem geliebten Beruf sich bis in die Chefetage emporgearbeitet hat, mit Fleiß und Interesse. Doch fangen wir beim Anfang an: Da war ein unterernährtes Kriegskind, im Zeichendes Wassermanns geboren, wie Künstlernaturen so oft, welches man zwecks „guterErziehung“ in eine Klosterschule steckte. Damit dieses „wohlbehütete“ Kind nur nicht auf „dumme Gedanken“ kommt, sollte jeder Kontakt zum Theater tunlichst vermieden werden.

( Der Vater, Friseurmeister, betreute das sog. „Kleine Theater Bamberg“als Maskenbildner) Mein erstrebter Beruf war ein medizinischer, als Hobby hat dasRote Kreuz mich nie losgelassen und ich betreibe diese „Leidenschaft“ noch immer.Die künstlerische Allgemeinbildung wurde durch Opernbesuche in Nürnberg gefördert, mit Prof. Joseph Keilbert verband dem Vater eine „alte Freundschaft“.Und so geschah es: Vater hatte für die Probe im Theater etwas zu Hause vergessen und das „Kind“ sollte es ihm bringen…An jenem Abend wurde der Beruf - eine Berufung besiegelt - zum großem Glück von „ich“!

In späteren Jahren - „ich“ war inzwischen bis zur stellvertretenden Chefmaskenbildnerin und Prüferin ( in der internationalen Prüfungskommission ) empor geklettert, beobachtete eine End -Schulklasse die Vorbereitungen zur Oper „Martha“ ( Inszenierung Herr v. Bülow -bekannt als „Loriot“ ) Die Lehrerin fragte: „Wenn sie es mit ihrem heutigen Wissen über den Beruf noch einmal zu tun hätten, würden sie ihn wieder erwählen?“ Ich: „Aber selbstverständlich!“ Die Lehrerin war geplättet, ob der spontanen Antwort. Diesen schönen Beruf „Maskenbildnerin“ habe „ich“ immer gerne ausgeübt - nur irgendwann kommt eben für alles einmal der Schlusspunkt.

Aber damit all die schönen Erlebnisse, welche man in diesem Beruf hat, nicht ganz vergessen werden, habe ich sie in einem Büchlein „Maskengeflüster“ zusammengefasst. Auch das Fachwissen sollte nicht verloren gehen, deshalb gibt es auch ein Büchlein über „historische Frisuren“, Titel: 5000 Jahre Frisierkunst. 


Im Laufe von vielen Urlauben haben wir, mein leider verstorbener Mann und ich, die Lebensart der Italiener lieben gelernt. So zogen wir für ca. 20 Jahre nach Italien - nein nicht in die Toskana - nach Ligurien. Auch dort ist ein Buch entstanden - über viele schöne Wanderungen, die nicht in den üblichen Reiseführern stehen. „Kennst Du das Land, wo die Zitronen blüh`n?“ Heute lebe ich im beschaulichem Coburg im Norden Bayerns.
So, jetzt wisst Ihr alles über „ich“, nun ran
an den "Büchertisch!"